Zu Gast in der Ausstellung der Quiltgruppe "roter Faden" in Wuppertal
Neulich regte meine Quiltfreundin Beatrice einen Besuch der Ausstellung "Kreativ ohne Wände - Arbeiten mit Tapeten und Stoff" in Wuppertal an. Obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, wie man aus diesen so unterschiedlichen Materialien etwas Quiltähnliches zaubern könnte, sagte ich spontan zu. Man ist ja immer auf der Suche nach neuen Ideen und Inspirationen und außerdem hatte ich Lust, mal wieder mit unserer kleinen Gruppe auf Tour zu gehen. Also machten wir drei, Beatrice, Elke und ich, uns auf in die Staus und unkten schon unterwegs, ob uns die Exponate denn für den Stress auf der Straße entlohnen würden. Da hatten wir nämlich schon einmal etwas ganz anderes erlebt; aber diesmal waren wir guter Hoffnung.
Vor der Galerie angekommen, sahen wir schon von außen, dass uns hier etwas sehr Spannendes erwartete, dass sich durchaus eine intensive Betrachtung lohnte.
eine Besucherin beim intensiven Studium
Die Quiltgruppe "roter Faden", bestehend aus den 10 Mitgliedern: Annette Valtl, Liesel Dobratz, Margit Amann von Glembotzki, Britta Pandel-Rood, Regina Wicke, Marina Fleer, Mechthild Vaupel,Karin Allstadt, Ulrike Holzhüter und Hanna Milchereit.
hier Mitlieder bei der Vernissage
Wie ich erfuhr entstand ein Großteil der Quilts 2013,während eines verlängerten Kreativwochenendes, bei dem jede ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnte. Einzige Vorgaben waren die Materialien Stoff und Tapeten sowie das Maß von 90 x 140 cm im Hoch- oder Querformat. Verwendet wurden nur die überstreichbaren Tapeten der in Wuppertal ansässigen Firma ERFURT, die aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen und mit einer Vielzahl von Strukturen und Prägungen aufwarten können. Diese wurden oftmals farbig gestaltet und in wunderbarer Harmonie zum Thema des jeweiligen Quilts und der weiteren Oberflächengestaltung eingesetzt oder ergaben ein eigenständiges, dreidimensionales Muster.
Wir waren begeistert von den sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen und Sujets und vor allem auch von der perfekten Verarbeitung der in ihrer Textur so unterschiedlichen Materialien Tapete und Stoff. Als "Fachfrauen" haben wir ein übers andere Mal die Arbeitsabläufe diskutiert und überlegt, wie es möglich war, das jeweilige Thema praktisch umzusetzen.
Fotos alle von Michael von Glembotzki
Teile der Ausstellung waren bereits in den Schulungsräumen der Fa. ERFURT zu sehen sowie bei den Pachtworktagen in Einbeck, wo sie ebenfalls viel Beachtung fanden.
Die jetzige Ausstellung in der Räumen der Schwarzbach-Galerie in Wuppertal ist noch bis zum 29.03. zu sehen. Nähere Informationen dazu und die Öffnungszeiten finden Sie
hier.
Unser Fazit: eine wirklich lohnende Ausstellung (auch bei einer Anreise von 90 km), die wieder einmal auf faszinierende Weise die vielfältigen Möglichkeiten unserer Kunst zeigt. Unbedingt anschauen!